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Produktionsanlagen eines deutschen Fahrzeugherstellers in Südamerika werden mit Anti-Hagel Kanonen ausgestattet.

Vor wichtigen Sportereignissen besprühen Flugzeuge Gewitterwolken mit Mikropartikeln.

Nicht nur Felder, sondern auch Ozeane werden gedüngt.

Wie funktioniert das und was steckt dahinter?

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Produktionsanlagen eines deutschen Fahrzeugherstellers in Südamerika werden mit Anti-Hagel Kanonen ausgestattet.

Vor wichtigen Sportereignissen besprühen Flugzeuge Gewitterwolken mit Mikropartikeln.

Nicht nur Felder, sondern auch Ozeane werden gedüngt.

Wie funktioniert das und was steckt dahinter?

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Mit Kanonen auf Gewitterwolken schießen



Täglich kann man sich von den Wettervorhersagen der ZAMG Hohe Warte überzeugen, da spricht man dann ganz abstrakt von Analytik. Doch es gibt auch die andere Komponente in diesem Zusammenhang, nämlich des Engineering. Ein mexikanisches Dorf leidet angeblich unter einer von "Menschenhand erzeugten" Dürre, seit eine Produktionsanlage des Fahrzeugherstellers VW mit Anti-Hagel Kanonen ausgerüstet wurde, um die frisch produzierten Neuwagen auf dem unbedachten Abstellplatz vor Hagelschäden zu bewahren. Laut einem Artikel der Financial Times sollen die Anti-Hagel Kanonen Schallwellen in die Gewitterwolken senden, und verhindern so die Eisbildung. Obwohl der technologische Einfluss auf das lokale Wetter offensichtlich ist, denn nicht nur Hagel gab es in dem Dorf Puebla seit längerer Zeit nicht mehr, sondern auch jegliche Art von Niederschlägen, streiten Wissenschaftler offiziell jegliche Wirkung der Anti-Hagel Kanonen auf das Wetter ab.

Hier gehts zum Artikel der Financial Times

Die Düngung der Ozeane solle angeblich zu einer markanten Verbesserung der Photosynthese der Algen beitragen und somit den CO2-Abbau fördern. Wie in einer Ausgabe des renommierten Wissenschaftsmagazins "Nature" nachzulesen, haben die Wissenschaftler Mike Behrendfeld von der Universität Corvallis und Robert Sherrell von der Rutgers Universität über fast ein Jahrzehnt hinweg die Fluoreszenz des pflanzlichen Planktons ausgewertet, die als Indikator für das Algenwachstum und damit auch für die Kohlendioxidaufnahme aus der Luft dient. Die Ergebnisse waren überraschend, denn die Algen im Pazifik wandeln weniger CO2 in Sauerstoff um als bisher angenommen. Laut einem Artikel des Focus stehen die Wissenschaftler der Düngung der Ozeane sehr kritisch gegenüber, denn der Kohlenstoff-Kreislauf der Meere würde sehr empfindlich auf künstliches Eingreifen von Außen reagieren.

Hier gehts zum Focus-Artikel



Weitere Research Paper und Veröffentlichungen für Interessierte
Noah S. Diffenbaugh et al, "Changes in Ecologically Critical Terrestrial Climate Conditions”, Science, August 2013, (Ökologisch kritische irdische Klimaveränderungen) (Studie als PDF)

Bundeszentrale für politische Bildung, "Die Entdeckung des menschlichen Einflusses auf das Klima", Mai 2013 (Quelle als PDF)

Gregor Betz et al, "Gezielte Eingriffe in das Klima? Eine Bestandsaufnahme der Debatte zu Climate Engineering.", Kiel Earth Institute, September 2011 (Studie als PDF)

David W. Keith, "Geoengineering the climate: History and Prospect”, Annu. Rev. Energy Environ, November 2000, (Geoengineering: Geschichte und Aussicht) (Quelle als PDF)

Sebastian Weise et al, "Streitkräfte, Fähigkeiten und Technologien im 21. Jahrhundert – Geoengineering”, Planungsamt der Bundeswehr, November 2012 (Studie als PDF)

Harald Ginzky et al, "GEO-ENGINEERING – wirksamer Klimaschutz oder Grössenwahn?", Umweltbundesamt, April 2011 (Studie als PDF)

Shepherd J. et al, "Geoengineering the climate: science, governance and uncertainty”, The Royal Society, September 2009(Geoengineering: Wissenschaft, Steuerung und Ungewissheit) (Studie als PDF)

Niemeier U. et al, "Solar irradiance reduction via climate engineering: Impact of different techniques on the energy balance and the hydrological cycle”, JGR Atmospheres, November 2013, (Die Reduktion der Sonneneinstrahlung durch Geoengineering: Der Einfluss von verschiedenen Techniken auf die Energiebalance und den Wasserkreislauf) (Studie als PDF)

William R. L. Anderegg et al, "Expert credibility in climate change”, PNAS, April 2010, (Glaubwürdigkeit der Experten in puncto Klimawandel) (Studie als PDF) John Cook et al, "Quantifying the consensus on anthropogenic global warming in the scientific literature”, Environmental Research Letters. 8, Nr. 2, Mai 2013, (Bestimmung des Konsens über die anthropogene globale Erwärmung in der wissenschaftlichen Literatur) (Studie als PDF)

Ying Cui, "Slow release of fossil carbon during the Palaeocene–Eocene Thermal Maximum”, Nature Geoscience, Juni 2011, (Langsame Abgabe von fossilem Kohlenstoff während Paläozän-Eozän-Grenze) (Quelle als PDF)

Stephan Zimprich, "Wie Exxon die Welt verdunkelt", Financial Times Deutschland, Januar 2007 (Quelle als PDF) Justin Gillis, John Schwartz, "Deeper Ties to Corporate Cash for Doubtful Climate Researcher”, The New York Times, Februar 2015, (Tiefere Bande zu korporativem Bargeld für den zweifelhaften Klimaforscher) (Quelle als PDF)

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